14.4.07

3.1.06
Gestern im Internet nach linken Seiten gesucht. Merkwürdige Vokabeln wiederangetroffen: Organisation, Operaismus, Revolution usw., eine grauenhaft geschwätzige Kritik an Adorno und den "Adorniten". Es ist immer noch die alte rechthaberische, gewaltförmige, machtverliebte Linke, fixiert an Gegner und Kampf, nicht mit der eigenen Seele dabei. Und der Beginn der Seele ist die Trauer.
Etwa darüber, dass die ganzen schönen linken Phrasen in Blut gebadet haben. Dass, selbst wenn die „Revolution“ siegt, sie als nächstes von der Korruption überrollt wird, dass der Widerstand gegen den Kapitalismus ein sinnloser, vergeblicher und nur individueller Akt ist, - hoffnungsvoll nur, wenn sich Vergeblichkeit und Hoffnungslosigkeit und Ohnmacht als allgemeines kollektives Gefühl allen mitgeteilt hat.

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