17.4.07

10.02.07

Ein nicht geschriebener Brief zum Tornadoeinsatz in Afghanistan:
"Sehr geehrter Verteidigungsminister, Herr Jung!
Sie wollen also Tornados in den afghanischen Krieg schicken. Sollte ein Taliban oder ein anderer Kämpfer bei mir nach Ihren Koordinaten nachfragen, ich werde sie ihm gerne besorgen. Denn das dient ja nur der Aufklärung, das ist ja kein Kampfeinsatz. Und ich bin da nur neutral, sind Sie doch - angesichts einer Dreiviertelmehrheit der Deutschen gegen eine Kriegsbeteiligung in Afghanistan und der Unterstützung eines Landes, das sich Guantanamo und Irak leistet, - offensichtlich ein Demokrat so viel oder sowenig wie die Taliban.
Außerdem, um bei ihren Äußerungen zu bleiben, verhindere ich mit präzisen Koordinaten über sie, Kollateralschäden am deutschen Volk. Überkämen mich vielleicht danach doch noch dummerweise Schuldgefühle, zur Tötung eines Menschen beigetragen zu haben, dann rede ich mir zu mit Worten wie: „Freiheit, Menschenrechte, Demokratie“. Ich werde da von Ihnen sicherlich noch viel lernen können.
Im Ernst und abseits von solchen tödlichen Fantasien: Beenden Sie Ihr Killerspiel in Afghanistan. Bitten Sie die Afghanen um Verzeihung um das, was sie Ihnen angetan haben, investieren Sie das Geld statt in den Militäreinsätze in nützliche Aktionen. Selbst wenn Sie dabei die Hälfte für korrupte Politiker und Warlords ausgeben, wird es dem Land immer noch das Mehrfache von dem bringen, was Ihr Militär dort sinnlos und destruktiv verpulvert.
Nehmen Sie meinen Rat ernst."
Über den letzten Satz würde Herr Jung nicht einmal lächeln können.

Keine Kommentare: