14.4.07

18.5.06

Gestern zu einer Demo in X.
Von unserer Abteilung stehen 5 Frauen, alle wohl in der Gewerkschaft. Stelle mich dazu. Schweigen. Versuche, ein Gespräch anzufangen. Schnell wieder beendet. Eine Frage von einer Gewerkschaftlerin: „Sind Sie in der Gewerkschaft?“ Ich: „Nein, ich zahle drauf.“ Als man in den Bus geht, gehe ich hin, ohne mich an den Fünfen zu orientieren, schon um sie nicht in irgendwelche peinliche Verbindlichkeiten zu bringen. Setz mich auf einen Platz am Fenster. Keiner setzt sich neben mich. Nachher sehe ich keine mehr von ihnen, sind nicht mitgefahren.
Nur noch ein Drittel der Leute vom letzten Mal. In der Abteilung haben die Männer, auch einige Frauen gearbeitet. Nach der Drohung des Direktors ziehen die Schwätzer die Schwänze ein. mit ihnen wird osteuropäisches Niveau erreicht werden können. Auf seine Aussiedler kann sich die CDU hier verlassen.
Die Demo: Ein Glück, dass der Bus zu spät kam, so dass das Häuflein von hier durch die schwach begangene Hauptstraße zieht. Fahnen, Trillerpfeifen und noch ein besserer Einfall: Leichenwagen für die verlorenen Arbeitsplätze.
Die Kundgebung fing mit guter Musik an, aber ging dann in den Jubelreden unter, ein Drittel der Zeit wird von Kulturschaffenden und Theatermachern zerschwätzt. Keine Selbstkritik oder realistische Analyse, keine Regie der Kundgebung. Vielleicht 300 oder 400 Leute, im Fernsehen gnädig auf 3000 hochgerechnet. Wie sollen Leute etwas erreichen, die nicht realistisch sein können?
Bis jetzt habe ich ca. 500€ für den Streik bezahlt.

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