14.4.07

3.3.06

Streik hier ein Witz, da gleichzeitig Überstunden erlaubt. Offiziell 3 Streiktage (übrigens ohne jede Öffentlichkeitsarbeit, in Wirklichkeit statt der 19,25 Stunden bei mir 18 Stunden. Geleistete Arbeitsmenge fast dieselbe wie jede Woche.
Am Montag nächster Streiktag, der Chef kommt zu mir. Ich solle samstags arbeiten. Ich lehne ab. Diskussionen. Er versucht, die Abteilung wirtschaftlich über die Runden zu bringen, es geht ihm um die Außenkunden. Aber nach dem Interview des Direktors gibt es keine Kompromissmöglichkeit mehr. Es reicht. Aber die Gewerkschaftsargumentation ist schwach, auch da, wo sie sich ausnahmsweise äußern darf.
Gestern im TV Zumwinkel, Postchef, bringt gegen das Argument über gleichzeitige Milliardengewinne und Entlassung von Tausenden, die Gewinne würden im Ausland gemacht - was sicher nicht stimmt, aber seine Berechtigung hat, weil hier die Gewinne mit Extraprofiten gemacht werden, also dem kleinen Vorsprung vor der internationalen, asiatischen Konkurrenz. Aber in China sagt man richtig: Arbeit schafft Reichtum. Man muss hinzufügen: Mehrarbeit schafft mehr Reichtum. Aus dem auch linken Bewusstsein verschwindet die Bedeutung körperlicher Arbeit, die eigentlich Mehrwert schafft. Die Gewinne werden über China, Indien usw. gemacht, über deren billige Arbeit. Die Arbeit hier, etwa als qualifizierte, kann durch eine gewisse Knappheit (Verknappung durch Vorsprung) ihren Preis noch hochhalten - im Gegensatz zur unqualifizierten (durch die Schule und soziale Disqualifikation) taylorisierten Arbeitskraft. Das erweckt den Anschein, dass qualifizierte Arbeit mehr Mehrwert schaffe, aber es eben nur ein höher auf dem Markt erzielter Preis.

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