19. 1.06
Die Absurdität, dass wir technisch im Überfluss leben (so wie Sohn-Rethel es beschreibt), aber das System die Konkurrenz braucht, um den Extraprofit einzuheimsen. Nur mit neu erscheinenden Produkten kann man sich den Vorsprung sichern, der für eine kurze Zeit den Extraprofit bringt. Deswegen die auch immer ausgeklügeltere Kacke der Berufe einerseits, neue Produkte und eine immer mehr verfeinerte Individualität, da die Konkurrenz unter den Menschen und ihre Feindschaft gegeneinander verschärft wird.
Demgegenüber gäbe es das Konzept, sich auf technisch effektive und möglichst ökonomische Produktion der für die Grundbedürfnisse nötigen Produkte zu konzentrieren, die Arbeit dafür gerecht zu verteilen und die restliche Zeit sinnvoll, etwa für Kultur, menschliche Beziehungen, Geschichte, Philosophie, Metaphysik usw. zu verwenden.
Ein anderes Konzept ist die Vereinfachung und Dezentralisierung der Arbeit etwa nach den Konzepten von „small is beautiful“ oder intermediärer Technik.
Die Absurdität, dass wir technisch im Überfluss leben (so wie Sohn-Rethel es beschreibt), aber das System die Konkurrenz braucht, um den Extraprofit einzuheimsen. Nur mit neu erscheinenden Produkten kann man sich den Vorsprung sichern, der für eine kurze Zeit den Extraprofit bringt. Deswegen die auch immer ausgeklügeltere Kacke der Berufe einerseits, neue Produkte und eine immer mehr verfeinerte Individualität, da die Konkurrenz unter den Menschen und ihre Feindschaft gegeneinander verschärft wird.
Demgegenüber gäbe es das Konzept, sich auf technisch effektive und möglichst ökonomische Produktion der für die Grundbedürfnisse nötigen Produkte zu konzentrieren, die Arbeit dafür gerecht zu verteilen und die restliche Zeit sinnvoll, etwa für Kultur, menschliche Beziehungen, Geschichte, Philosophie, Metaphysik usw. zu verwenden.
Ein anderes Konzept ist die Vereinfachung und Dezentralisierung der Arbeit etwa nach den Konzepten von „small is beautiful“ oder intermediärer Technik.
De facto steht alternative Technik, die dazu auch noch mit körperlicher Arbeit verbunden ist - meines Erachtens die grundlegende Bedingung einer „anderen“ Gesellschaft - unter dem Verdacht des PolPotismus. Und ganz weit weg von den Ideen, mit denen die Leute hier voll gestopft werden und denen sie ihre Karrierepläne entnehmen. Schaut man sich die vorbildlichen Fernsehserien an, so sieht man da keinen Gemüse anbauen oder sich körperlich sonst wie abrackern. Körperliche Arbeit - so ihr soziales Ansehen - kann jeder verrichten, es macht ihn nicht von anderen Menschen unterschieden. Darauf kann man keinen Stolz aufbauen, keine Individualität, die ja mit Stolz verbunden ist. Arbeit ist unangenehm, hebt nicht hervor, macht hässlich, schindet und schändet. Weil sie ausführend ist, also degradiert durch Chef oder Maschine, schon angesichts ihrer miesen Größe gegenüber den Maschinenkräften - Schaufel kontra Bagger - hat sie ihr Ansehen verloren, ist etwas für Deppen und Idioten, dumme Schüler, 1-Euro-Jobber, Aussiedler und Ausländer. Die radikaldemokratische Linke um 70 hat diesen Skandal wahrgenommen und das Bedürfnis begriffen, dass man mit "Betriebsarbeit" an dieser Problematik ansetzen muss. Leider hat der Abbruch der Aktion um 75/80 nur den Eindruck bewirkt, dass auf dem Hintergrund von Multikulti ("Arbeitsemigranten") eine gesellschaftliche Versöhnung versucht wird, de facto die Abkehr von solchen unzumutbaren Tätigkeiten vollzogen wurde. Wie es dann explizit die feministische „Linke“ erklärt hat. Oder man denke an Fischers handgreifliche Gewalt, die ihn ja so populär gemacht hat - aber mit diesem Nimbus konnte er eine Politik der Angleichung an herrschende bürgerliche Normen vorantreiben wie kein anderer grüner Politiker.
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