14.4.07

19.10.06

Armutsdebatte: Bälle zur öffentlichen Erregung werden herumgeworfen. Affektives Denken, jeder versucht seinen Profit daraus schlagen. Weder bei Linken, schon gar nicht bei Rechten eine ernsthafte Debatte: was ist Gerechtigkeit, was ist Armut, Systemvoraussetzungen Der Aberglaube, dass es sozialarbeiterlich gelöst werden kann: Sozialarbeiter, Lehrer, Schulen, Bildung, linke Partei. Mit 432 € braucht man noch nicht auf primitiven Niveau leben, schlimmer ist die geistige Armut, die man jede Woche bei der Christiansen vorgeführt bekommt, die miserablen Statistiken, wie sie in den Medien unkritisch reproduziert werden. Oft fehlt die Unterscheidung oder Benennung von Brutto und Netto.

Dieses affektive Denken nennt man heute „Alarmismus“, warum nicht einfach aufmerksamkeitserregende Hysterie. Ein gewisses Maß an Selbsterkenntnis ist schon da, es hat nur keine Richtung, eben Gleichheit und Gerechtigkeit, Ökologie, und es fehlen ihm die analytischen Fertigkeiten, an Marx, Freud etc. geschult.

Ein typischen Fall dieses Vorgehens liefert Wallraff in einem Interview: Gejammer über die Vernachlässigten im Sozialstaat etc. Anklagen gegen die Politik etc. Diese Leute versuchen aus mickrigen Zahlen ihr politisches Geschäft zu machen (= darüber labern). Die armen Armen, sie sind abgehängt. Warum nicht: Wir haben uns von Euch abgekoppelt, wir gehen einen anderen Weg! Eben den von Konsumreduktion, Verweigerung von „sozialem“ Verhalten, politischen Wohlverhalten, wir scheißen auf Euer System Vielleicht bleiben viele auch nur stehen oder rückwärts, egal.
Die Idioten haben nur eins im Kopf: den Sozialarbeiterstaat, den sich wohlverhaltenden Plebejer.

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