13.2.08

KRÖNIG NACH AFGHANISTAN

Die Achse des Guten hat sich schon ziemlich weit in den Deutschlandfunk hineingefressen. Neuester Auswurf ein Plädoyer von Krönig für den deutschen Einsatz in Afghanistan. Krönig lebt in England, dort gehört das Killen zur Jugendkultur, die Welle brandet zurück aus Afghanistan ins Heimatland in Alkoholismus und Jugendverwahrlosung. Menschen, die ihre Jugend mit Töten verbracht haben, sind nicht mehr gesellschaftsfähig. Dasselbe konnte man hier bei Türken beobachten, die im Kurdenkrieg waren. In Amerika hohe Selbstmordraten, Scheidungen und wohl noch einiges mehr. Ist von Toten die Rede, nur von westlichen. In Afghanistan sind 78 Kanadier gestorben, wie viele sie getötet haben, wird uns nicht verraten. Man zählt die Afghanen nicht so genau.
Warum aber sind unsere politischen „Denker“, besser: Formelgeber, nicht „populistisch“ und fordern – 86% Zustimmung im Rücken – den Ausstieg aus Afghanistan. Ich denke über Gründe nach:
1.) Diese Schicht ist gewaltgeil. Sonst wäre sie ja nicht oben. Ohne den Willen zu unterdrücken, wenn sein muss, zu töten, kann man keine bürgerliche Politik betreiben. Es ist einfach immanent. – Das klingt aber doch etwas zu stark. Nicht? Ich verweise auf einen
früheren Eintrag über den Zusammenhang von militärischem Grad und politischer Stellung.
2.) Die „Westorientierung“ (nur West, nicht Ost? - also allgemein - das sich an den Starken Orientieren, seien sie Russen oder Amis). Deutschland ist in die Nato eingebunden und verpflichtet, will sie sich weiterhin „beschützen“ lassen, Gegenleistungen zu bringen. Wer bedroht uns, oder könnte uns bedrohen? – Klar: die ehemaligen Alliierten. Warum wird dieses Argument nicht öffentlich vorgebracht?
3.) Amerika ist von Al Kaida bedroht. In seiner rassistischen und menschenfeindlichen Brutalität ist Al Kaida ja das Böse schlechthin. Wenn wir sie töten, dann mit Grund. Schon die Tatsache, dass wir X-mal mehr töten als sie, beweist, dass wir mehr Recht haben. Die Tatsache, dass sie massenhaft auftreten und massenhaft getötet werden, beweist ihre Minderwertigkeit. Jedes Jahr, so Krönig, mutieren 500 000 afghanische „Buben“ (Krönig) potentiell zu Taliban. Darüber, wie Amerika in der Welt auftritt und sich seine Vorteile sichert - auch für „uns“ holen sie ja das Öl raus - müssen wir uns keine Gedanken machen. Wir sind ja Demokraten, wenn auch nur „kurzatmige Mediendemokratien“ (Krönig) und brauchen das Öl, die Rohstoffe und das Geld – nötiger als der Rest der Welt. Wir können uns Armut nicht leisten.
4.) Was das Volk denkt oder will, was soll´s. Wir wissen ja, es ist faul und bequem, eben „postheroisch“(Krönig). Auch die britischen Eliten machen ihre Politik gegen eine Volksopposition von 62%. Noch mehr wie man sich seine Vorteile gegenüber dem Muslim sichert, sollen wir von den Israelis lernen,

Warum ziehen die Damen und Herren der Achse des Guten nicht selber nach Afghanistan, wenn es sie so sehr drängt? Es gibt da sicher eine Privatarmee a là Blackwater, die sich um solche Heroen drängt. Warum zieht die Schrumpf- und Rumpf-SPD der
Berliner Republik nicht gleich mit. - Zurück ins „Vaterland“ freilich nur nach der Gerichtsverhandlung über Mord und Mordkomplott.

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