Der Kollege hat nun eine private Sache schon fast eine Stunde in der Maschine laufen lassen. Mir geht es langsam auf den Wecker. Und als er es wieder lädt, platze ich. Mein Protest lässt ihn nach Luft schnappen: „Was bist Du für ein Mensch“. Sein Ton macht mich fühlbar zum kalten Ungeheuer. „Keiner will mit dir arbeiten“. Das stimmt, mein Tempo, meine Ökonomie etc. machen es anderen schwer. Oder von mir aus gesehen: Ich kann ihren Trott, die Energieverschwendung kaum aushalten. Überall Lichter an, auch wo nicht gearbeitet wird, Heizungen auch bei 25°an, stundenlang laufen energieaufwendig Maschinen für kleinste Mengen. Wäre ich Chef der Firma, würde ich gleich 15% der Kosten allein mit Energiesparmaßnahmen reduzieren. (Ich verrate mich; ich denke schon wie ein Chef).
Aber ich bin dann doch geschockt über diesen Hassausbruch und mir ist klar, dass ich nun die ganze Ostmafia gegen mich habe. Darin Unterchefin und Gewerkschaften. Sie haben dank ihrer relativen Zuverlässigkeit, vor allem der Frauen, eine Bastion in der Abteilung errichtet und sind überzeugt, dass die Firma ökonomisch eine Art Staatsbetrieb ist, den man gnadenlos für sich nutzen kann. (Vielleicht haben sie Recht, aber de facto ist es asozial, so asozial wie ihr politisches und gewerkschaftliches Verhalten). Weil sie spüren, dass sie potentiell überflüssig sein könnten – durch Rationalisierung, die Maschinerie – versuchen sie möglichst langsam und wenig zu arbeiten.
Für mich Halbzeitler und obwohl älter als die Kollegen, ist die Arbeit am Band eher eine Art Sport und Herausforderung, vor allem am Abend wenn ich dann allein bin ein positiver Stress . (Gut, es gab auch schon Tage, an denen ich durchgehangen habe.) Den Kollegen dagegen in der Routine eines Ganztagesjobs steckend fehlt ein Ausgleich neben der Arbeit, wie bei mir etwa Internet, Schreiben, Lesen, Garten, Sport usw. Schon Radfahren finden sie lächerlich. Die Arbeit und der Hass gegen die Arbeit frisst ihre Seele auf.
Zunächst war ich kaltgestellt. Schlaflose Stunden. Aber ich fühle mich im Recht und brauche ihre Kollegialität nicht. Den deutschen Eliten ist mit dem Import der Arbeiter aus dem Osten gelungen, sich eine abhängige Klientel zu schaffen. Das, was ihr an Verantwortungsgefühl fehlt – ein Korrelat politischer Kritikfähigkeit -, das macht sie mit ihrer Angst, Feigheit und Mobbingbereitschaft umso leichter manipulierbar.
Jetzt beginne ich mir zu überlegen, wie mein Abschied nächstes Jahr aussehen soll. Werde versuchen, einige Unfreundlichkeiten rüberzubringen. Der Chef mit seiner Arroganz soll auch drankommen. Die letzten Abteilungsbesprechungen legt er immer so, dass ich nicht dabei bin.
Aber ich bin dann doch geschockt über diesen Hassausbruch und mir ist klar, dass ich nun die ganze Ostmafia gegen mich habe. Darin Unterchefin und Gewerkschaften. Sie haben dank ihrer relativen Zuverlässigkeit, vor allem der Frauen, eine Bastion in der Abteilung errichtet und sind überzeugt, dass die Firma ökonomisch eine Art Staatsbetrieb ist, den man gnadenlos für sich nutzen kann. (Vielleicht haben sie Recht, aber de facto ist es asozial, so asozial wie ihr politisches und gewerkschaftliches Verhalten). Weil sie spüren, dass sie potentiell überflüssig sein könnten – durch Rationalisierung, die Maschinerie – versuchen sie möglichst langsam und wenig zu arbeiten.
Für mich Halbzeitler und obwohl älter als die Kollegen, ist die Arbeit am Band eher eine Art Sport und Herausforderung, vor allem am Abend wenn ich dann allein bin ein positiver Stress . (Gut, es gab auch schon Tage, an denen ich durchgehangen habe.) Den Kollegen dagegen in der Routine eines Ganztagesjobs steckend fehlt ein Ausgleich neben der Arbeit, wie bei mir etwa Internet, Schreiben, Lesen, Garten, Sport usw. Schon Radfahren finden sie lächerlich. Die Arbeit und der Hass gegen die Arbeit frisst ihre Seele auf.
Zunächst war ich kaltgestellt. Schlaflose Stunden. Aber ich fühle mich im Recht und brauche ihre Kollegialität nicht. Den deutschen Eliten ist mit dem Import der Arbeiter aus dem Osten gelungen, sich eine abhängige Klientel zu schaffen. Das, was ihr an Verantwortungsgefühl fehlt – ein Korrelat politischer Kritikfähigkeit -, das macht sie mit ihrer Angst, Feigheit und Mobbingbereitschaft umso leichter manipulierbar.
Jetzt beginne ich mir zu überlegen, wie mein Abschied nächstes Jahr aussehen soll. Werde versuchen, einige Unfreundlichkeiten rüberzubringen. Der Chef mit seiner Arroganz soll auch drankommen. Die letzten Abteilungsbesprechungen legt er immer so, dass ich nicht dabei bin.
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