Wie schon oft hängt im Kloo eine leere Rolle. Wie üblich fluche ich vor mich hin: diese faulen Schweine usw. Frage mich, wie kommt es zu diesem asozialen Verhalten? Es geht übrigens von oben nach unten. Da ist der Chef – immerhin ein Diplom Ingenieur wenn auch von lokalem Kolorit –, der große Stapel von vollkommen sinnlosen Computerausdrucken produziert – da sind die „Mit“-Arbeiter, die beim Händewaschen gleich packenweise Papierservietten verbrauchen. Ist es ein typisch männliches Dominanzverhalten derart, dass wer mehr verbraucht auch desto höher in der sozialen Hierarchie sich einordnen kann? Ist es Bewusstlosigkeit darüber, dass man damit die Welt kaputtmacht? Oder die Abneigung gegen kleinliche und geizige Sparsamkeit, die die Wahrnehmung solcher bekannter Tatsachen erst gar nicht zulässt? Oder ist es eine Gleichgültigkeit gegenüber einer Natur, die zugegeben in der Form der ökonomisch militarisierten Wälder ohnehin ihren Naturcharakter verloren hat? Oder ist dieses antiökonomische Denken Ausdruck des Widerwillens gegen Kindheitserfahrung, die noch von solchen Prinzipien durchherrscht gewesen sein mag?
Wie auch immer – wie sollen solche Menschen, denen der Gedanke an den nächsten fremd ist, geschweige denn an die nächste Generation – etwas für Sozialismus übrig haben?
Jetzt kann ich mir folgende Lösung bereit legen: Es ist der Kapitalismus, der die Menschen zu diesem Denken, nur um sich selbst zu sorgen, bringt. Es mag sein, dass das Unterlassen von öffentlichem Durchsetzen von sozialen Normen, von Ermahnungen, Hinweisen, Warnungen, der fehlende soziale Druck, sei es in Erziehung, sei es sonst im öffentlichen Raum, das Bewusstsein der Menschen um die sozialen Folgen ihres Verhaltens verkümmern lässt. Oder auch, dass die Glorifizierung der individuellen Freiheit - das Denken nur in Wertform, individuellen Kostengrößen – die Menschen in einen vorkulturellen Zustand der gegenseitigen Rücksichtslosigkeit bringt. Oder ist es die Tatsache, dass der Kapitalismus den Einzelnen in das Gefühl permanenter Not und Existenzkampfs bringt und die Gedanken an das Schicksal anderer verkümmern lässt. Oder erzeugt der Kapitalismus ein permanentes Gefühl von individueller Benachteiligung, das zur Wahrnehmung des eigenen Vorteils bis hin zur Rache für erlittenes Unrecht drängt.
Freud wird als Konservativer etc. abgetan, weil er in der patriarchalen Familie das Idealmodell des menschlichen Zusammenlebens sah, kulturell geformt durch die Triangulation im Ödipuskomplex, Triebkontrolle als Ideal. Dagegen wird von Guattari, Deleuze der Antiödipus mit seinen kleinen Wunschmaschinen gepriesen, eigentlich ein Autist, der sich konsumistisch abkoppelt und verbindet, so wie es ihm eben gerade passt. Und dann haben wir noch diese schweißige kleinbürgerliche DDR hinter uns mit ihren permanenten Appellen und Zurechtweisungen. – Mit ständigem Umkippen in den Zwang, beginnend mit Appellen endend im Gefängnis.
Gedanken, Gedanken.
Ich wechsle die Kloorolle und frage mich, wo das wohl hingeht. Soziologisch zumindest nicht uninteressant. Vielleicht haben sich alle „Reaktionäre“ die gleichen Gedanken gemacht, um sich ihr politisch und ökonomisches opportunes misanthropisches Menschenbild zurechtzulegen.
Wie auch immer – wie sollen solche Menschen, denen der Gedanke an den nächsten fremd ist, geschweige denn an die nächste Generation – etwas für Sozialismus übrig haben?
Jetzt kann ich mir folgende Lösung bereit legen: Es ist der Kapitalismus, der die Menschen zu diesem Denken, nur um sich selbst zu sorgen, bringt. Es mag sein, dass das Unterlassen von öffentlichem Durchsetzen von sozialen Normen, von Ermahnungen, Hinweisen, Warnungen, der fehlende soziale Druck, sei es in Erziehung, sei es sonst im öffentlichen Raum, das Bewusstsein der Menschen um die sozialen Folgen ihres Verhaltens verkümmern lässt. Oder auch, dass die Glorifizierung der individuellen Freiheit - das Denken nur in Wertform, individuellen Kostengrößen – die Menschen in einen vorkulturellen Zustand der gegenseitigen Rücksichtslosigkeit bringt. Oder ist es die Tatsache, dass der Kapitalismus den Einzelnen in das Gefühl permanenter Not und Existenzkampfs bringt und die Gedanken an das Schicksal anderer verkümmern lässt. Oder erzeugt der Kapitalismus ein permanentes Gefühl von individueller Benachteiligung, das zur Wahrnehmung des eigenen Vorteils bis hin zur Rache für erlittenes Unrecht drängt.
Freud wird als Konservativer etc. abgetan, weil er in der patriarchalen Familie das Idealmodell des menschlichen Zusammenlebens sah, kulturell geformt durch die Triangulation im Ödipuskomplex, Triebkontrolle als Ideal. Dagegen wird von Guattari, Deleuze der Antiödipus mit seinen kleinen Wunschmaschinen gepriesen, eigentlich ein Autist, der sich konsumistisch abkoppelt und verbindet, so wie es ihm eben gerade passt. Und dann haben wir noch diese schweißige kleinbürgerliche DDR hinter uns mit ihren permanenten Appellen und Zurechtweisungen. – Mit ständigem Umkippen in den Zwang, beginnend mit Appellen endend im Gefängnis.
Gedanken, Gedanken.
Ich wechsle die Kloorolle und frage mich, wo das wohl hingeht. Soziologisch zumindest nicht uninteressant. Vielleicht haben sich alle „Reaktionäre“ die gleichen Gedanken gemacht, um sich ihr politisch und ökonomisches opportunes misanthropisches Menschenbild zurechtzulegen.