11.12.07

MUGABE, MERKEL UND BISMARCK

Der zimbabweanische Informationsminister Ndlovu im Herald: „Germany, he said, needed a leader like Otto von Bismarck, who fought for its unification and eradication of injustices.” Diese Lächerlichkeit aus dem Mund eines “Marxisten“ ist für Außenstehende nur schwer zu verstehen. Anders, wenn man weiß, dass eine der Lieblingstopics zimbabweanischer Schulerziehung Bismarcks Außenpolitik und die Aushebung von Schützengräben im ersten Weltkrieg ist. Jeder Unsinn von Bildungsgut soll recht sein, Hauptsache, es dient dem Zweck der Differenzierung von Eliten und Massen. Etwas Ähnliches findet ja auch unseren Schulen statt. Der Blödsinn wird bei den Afrikanern nur offensichtlich.
Natürlich ähnlich blödsinnig der Vorwurf an Merkel, sie hätte ihre „Nazi inclination“ mit einem angeblichen Verbot von Scientology und Drehverbot für Cruise gezeigt. Aber es zeigt das Niveau der herrschenden Banditen in Zimbabwe.
Die gute Merkel hat in Lissabon ihr moralisch Bestes versucht. Nicht bekannt wird aber die Essenz der Lissabonner Verträge: weiterhin gute Geschäfte mit Afrika (Edelmetalle, Erdöl, Tierfutter etc.). Auch die der Export von Atomkraft ist schon vorgesehen. Die afrikanische Oberschicht darf also weiter auf europäischem Konsumniveau bleiben, schon dank der Hintermänner Merkels.

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