Ich weiß, es ist schon merkwürdig, sich hier zu Köhlers Rede zu äußern. Hat das, was er von sich gibt, irgendeine Relevanz für die Leute hier unten? Ist er nicht schon heute morgen genügend in der Presse zerrissen worden? Bedauerlich, dass „Neues aus der Anstalt“ die Rede verpasst und damit die ganze Sendung witzlos gemacht hat. Es hätte gereicht, Priol hätte die Rede wörtlich wiederholt.
Worin besteht also die Relevanz der Rede? Dass ein Haufen Elite davor saß und klatschte?
Leider ist es so, dass was oben an Intelligenz nicht vorhanden ist, man unten auch kaum antrifft. Köhler reduziert Gesellschaft und Wirtschaft auf individuelles Handeln – moralisch oder unmoralisch. Von System, Struktur hat er keinen Begriff. Deswegen moralisierendes Geschwätz, gute Chefs und böse Chefs usw. Dahinter die Allmachtsfantasie des Moralisten, eben das Bündnis von Moral und Macht, die Moral die zuschlagen darf. Als Konsequenz politisierendes Geschwätz. Frechheit, wie er von „Wir“ redet – als ginge das zusammen: Arbeiter und diese klatschenden Eliten, „sozial“ und „Markt“, kein Wachstum und „Wirtschaft“, Globalisierung und Autonomie. War nicht die Geldschöpfungen durch die abenteuerlichen Derivate Grundlage der deutschen Exporte?
Peinlich der Schleim danach von Lafontaine. Von Künast ist nach ihrem Plädoyer für die FDP ohnehin nichts mehr zu erwarten.
Es ist zu befürchten, dass die Krise nicht groß genug ist, um zur Besinnung zu bringen.
Wie könnte das aussehen? Wenn der profitbedingte Automatismus des wirtschaftlichen Kreislaufs angezweifelt würde, wenn soziale Kriterien dominieren. „Dominanz der Politik“ heißt es bei Köhler, an sich ein guter Begriff, aber bei ihm bedeutet es Dominanz der Mittelschicht, Opportunismus der Streber, von „Intelligenz“ und beautiful people. Gar nicht meint es wirkliche Demokratie, gleiche Rechte für alle, reale Mitbestimmung, gleiche Bildung, demokratische Medien.
Worin besteht also die Relevanz der Rede? Dass ein Haufen Elite davor saß und klatschte?
Leider ist es so, dass was oben an Intelligenz nicht vorhanden ist, man unten auch kaum antrifft. Köhler reduziert Gesellschaft und Wirtschaft auf individuelles Handeln – moralisch oder unmoralisch. Von System, Struktur hat er keinen Begriff. Deswegen moralisierendes Geschwätz, gute Chefs und böse Chefs usw. Dahinter die Allmachtsfantasie des Moralisten, eben das Bündnis von Moral und Macht, die Moral die zuschlagen darf. Als Konsequenz politisierendes Geschwätz. Frechheit, wie er von „Wir“ redet – als ginge das zusammen: Arbeiter und diese klatschenden Eliten, „sozial“ und „Markt“, kein Wachstum und „Wirtschaft“, Globalisierung und Autonomie. War nicht die Geldschöpfungen durch die abenteuerlichen Derivate Grundlage der deutschen Exporte?
Peinlich der Schleim danach von Lafontaine. Von Künast ist nach ihrem Plädoyer für die FDP ohnehin nichts mehr zu erwarten.
Es ist zu befürchten, dass die Krise nicht groß genug ist, um zur Besinnung zu bringen.
Wie könnte das aussehen? Wenn der profitbedingte Automatismus des wirtschaftlichen Kreislaufs angezweifelt würde, wenn soziale Kriterien dominieren. „Dominanz der Politik“ heißt es bei Köhler, an sich ein guter Begriff, aber bei ihm bedeutet es Dominanz der Mittelschicht, Opportunismus der Streber, von „Intelligenz“ und beautiful people. Gar nicht meint es wirkliche Demokratie, gleiche Rechte für alle, reale Mitbestimmung, gleiche Bildung, demokratische Medien.